SCHLANGEN 4.0

Aus einem Schreiben des NRW Verkehrsministeriums an Schlangen 4.0 geht hervor, dass aufgrund der Komplexität der geologischen Verhältnisse und der damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Sanierung der L937 mit einer Öffnung der Verbindungsstraße zwischen Paderborn und Detmold in 2019 nicht mehr zu rechnen ist.

Der mit Sensoren gespickte Hang hat die historischen Starkregenereignisse im Mai schadlos überstanden

Auch wenn die hohe verkehrliche Bedeutung der Gauseköte für die NRW Landesregierung außer Frage stehe, ist derzeit keine zeitnahe Lösung in Sicht. Das Verkehrsministerium betont in dem Schreiben, dass es sich bei der Gefahrenquelle auf der L937 „nicht um ein Störereignis im üblichen Sinne, sondern um einen Sonderfall handelt und hier sei umsichtiges Handeln gefragt, das Zeit in Anspruch nimmt“.

Kurzfristige Ersatzmaßnahmen wie Ampelregelung, Alternativstrecken oder eine Spundwandsicherung sind für die zuständige Behörde Straßen.NRW keine Option. Ein belastbarer Zeitplan für die Sanierungsarbeiten liegt weiterhin nicht vor. Von der Sperrung betroffene Gewerbetreibende könnten ggf. finanzielle Hilfen beantragen, sollte die wirtschaftliche Existenz gefährdet sein, so das Verkehrsministerium.

Dass die Sanierung nicht an finanziellen Mitteln scheitern soll ist für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger mit Blick auf die entstanden und zu erwartenden Zusatzkosten durch Umwege nur ein geringer Trost. Angesichts der bislang durch Straßen.NRW an den Tag gelegten Leistung – das Problem ist bereits seit 2015 bekannt – ist es für Schlangen 4.0 äußerst fraglich, ob in 2020 mit der Öffnung der Gauseköte zu rechnen ist. Bei allem Verständnis für Sorgfalt und Verkehrssicherheit muss sich Straßen.NRW die Frage gefallen lassen, ob bei Straßenbaumaßnahmen im Gebirgs- und Alpenraum nicht mit mehr Professionalität vorgegangen wird.

„Vielleicht wäre für diesen Sonderfall doch ein Tunnel die bessere Alternative?“, fragt Schlangen 4.0 nicht ganz ohne Ironie.

Hier das Antwortschreiben des Verkehrsministeriums auf unseren „Offenen Brief„:

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