Das Areal des Truppenübungsplatzes Senne bietet auch parallel zur militärischen Nutzung großes Potential für naturtouristische Aktivitäten und (Nah-)Erholung. Mit dem LEADER-Projekt „Respect the Range3“ soll dieses Potential nach dem Vorbild des erfolgreich auf Truppenübungsplätzen im Vereinigten Königreich praktizierten Projekts „Respect the Range“ erschlossen werden.

Kurz vor Abgabeschluss hat Schlangen 4.0 noch eine weitere LEADER-Projektidee eingereicht. Die Schlänger Initiative ist davon überzeugt, dass das Vorhaben idealtypisch die Ansprüche und Erwartungen vom LEADER-Gedanken bedient.

Mit „Respect the Range3“ würde nicht nur der Begriff Senne das verbindende Element der 3 LEADER-Kommunen Bad Lippspringe, Hövelhof und Schlangen werden. Eine Umsetzung der Idee hätte große positive Impulse für den Naturtourismus der 3 Kommunen und würde die Lebensqualität der Einwohner nachhaltig beeinflussen. Es wären auch positive Aspekte für die gesamte Region OWL zu erwarten.

Darüber hinaus würde es nicht nur zu gelebter interkommunaler Zusammenarbeit kommen, sondern sogar eine grenzübergreifende Kooperation und int. Erfahrungsaustausch beinhalten. Abgerundet würde das Konzept schliesslich durch ein internationales Konsortium an Projektträgern von Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen.

Schlangen 4.0 geht davon aus, dass auch das britische Militär diesen best-practice Transfer begrüßen würde und im Rahmen der engen freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Großbritannien unterstützt. Was bereits auf der britischen Insel so erfolgreich funktioniert, wird auch für die LEADER-Region Senne ein großer Gewinn sein und funktionieren.

Ein Video wirbt für parallele Nutzung auf britischen Truppenübungsplätzen

Hintergrund

Große Teile der Truppenübungsplätze und des militärischen Ausbildungsgeländes des britischen Verteidigungsministeriums (MOD) sind für die Öffentlichkeit zugänglich und bieten nach Informationen des MOD aufregende Möglichkeiten, einige der schönsten und einzigartigsten ländlichen Gebiete Großbritanniens zu erkunden und zu entdecken.

Eine Kampagne des MOD ermöglicht seit 2020 eine erfolgreiche Koexistenz von Militär und Zivilgesellschaft auf britischen Truppenübungsplätzen, um dem wachsenden Bedarf an Naherholung, Naturerleben, etc. in der Bevölkerung Rechnung zu tragen.

Nicht zuletzt hat auch Covid-19 dazu beigetragen, dass die Menschen vermehrt die Umgebung und Natur in der Nähe ihres Wohnorts, bzw. des eigenen Landes erkunden möchten und sich zunehmend für sportliche Aktivitäten und Training im Freien begeistern. Das MOD hat die Bedürfnisse der Bevölkerung zum Anlass genommen, gemeinsam mit Partnern und Fachorganisationen die parallele Nutzungswünsche von Militär und Zivilisten auf Übungsplätzen zu ermöglichen. Dabei richtet sich das Angebot gleichermaßen an Anwohner, die z.B. einfach mit ihrem Hund spazieren möchten oder ein abendliches Workout absolvieren, wie auch an Touristen und Erholungssuchende, wie Radfahrer, Mountainbiker, Wanderer, etc.

Eine wichtige Voraussetzung im Rahmen der Kampagne dabei ist, dass sich die Menschen an die vorgegebenen Regeln halten, welche die parallele Nutzung ermöglichen und die notwendige Sicherheit auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes gewährleisten. Um dies zu erreichen, wurden spezielle Angebote entwickelt und beispielsweise Kurzfilme produziert, die z.B. auf die Gefahren und Regeln hinweisen und wo Anwohner und Besucher ihre Erfahrung mitteilen (siehe Video). Eine spezielle Webseite informiert ebenfalls über potenzielle Gefahren, die Regeln, liefert Informationen zu den Erlebnisangeboten, den Öffnungs- und Sperrzeiten und ermöglicht eine langfristige Planung.

Weitere Informationen über die erfolgreiche Einführung von „Respect the Range“ findet man z.B. hier.

Als Projektträger und Partner kämen verschiedene Organisationen wie British Army, Bundeswehr, BImA, Biologische Station Kreis Paderborn – Senne, NABU, The RSPB Wildlife Charity, Naturparkführer Teutoburger Wald e.V., etc. in Frage.